Endlich!

Endlich!

Das Erasmus+ Projekt der HAK Wolfsberg startete in die erste Runde

Von 25. März bis 4. April 2022 fand die erste Erasmus+ Mobilität der HAK Wolfsberg mit den beteiligten Projektpartnerschulen aus Norwegen, Spanien, Portugal und Frankreich statt. Sechs Schülerinnen aus der 3. und 4. Klasse sowie zwei Lehrpersonen waren Teil des österreichischen Teams. Alle Projektpartner (SchülerInnen und Lehrpersonen) arbeiteten gemeinsam eine Woche lang auf der tropischen Insel La Réunion, einem französischen Übersee-Département im Indischen Ozean, an ihrem Projekt mit dem Titel MEUS – Migration on European Stages.

Die Insel La Réunion ist für ihr vulkanisches, von Regenwald bedecktes Inland, ihre Korallenriffe und Strände bekannt. Das Wahrzeichen der Insel ist der 2.632 m hohe aktive Vulkan Piton de la Fournaise. Regenwald, Strand und Vulkan wurden besichtigt, aber auch die Arbeit am Projekt kam nicht zu kurz. Bei dem gemeinsamen EU-Projekt geht es darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichen Ländern jeweils in Erarbeitung einer bestimmten Theaterform auf das Thema Migration fokussieren und dieses Thema auf die Bühne bringen. Die französischen Schülerinnen und Schüler begeisterten alle Projektpartner mit ihrem Stück mit dem Titel „Hear me out“. Die Jugendlichen sowie wir, Prof. Leiss und Prof. Müller, freuen sich schon sehr auf die weiteren Projektwochen in den diversen Ländern.

Die nächste intensive Arbeitswoche wird von 18. bis 25. April 2022 in São João da Madeira in Portugal durchgeführt.

Prof. Leiss und Prof. Müller

 

Persönlicher Eindruck #1

 Ausflug zum Vulkan 

Nach der unerträglichen Hitze in der Innenstadt von Saint Denis hat uns die kleine Abkühlung in den Bergen gutgetan. Jedoch war das Erreichen des sehr wohl aktiven Riesens ein holpriges und langes Erlebnis, denn die Route bestand großteils aus Sand und Gestein. Doch der Ausblick war alle Mühen wert, es war unglaublich, den doch so aktiven Vulkan aus der Nähe zu sehen und auch seinen erst vor kurzem entstandenen Ausbruchskrater zu besuchen. Doch es wäre viel zu einfach gewesen, wären wir einfach mir nichts, dir nichts hin spaziert. Uns erwartete nämlich eine lange steile Treppe. Ohne uns ein Bein zu brechen, schafften wir es aber und konnten dem Vulkan ein Stück näherkommen. Atemberaubend! Noch näher zum großen Krater des Piton de la Fournaise konnten wir leider nicht kommen, da wir keine Zeit hatten und schlichtweg einfach zu müde waren. Jedoch erfuhren wir im nahegelegenen Museum noch viel mehr über Vulkane. 

Céline Scharf, 4BHH

 

Persönlicher Eindruck #2

 Vorurteile

Ich bin ein Mensch, der nicht glaubt, dass Vorurteile oft wahr sind. Naja, glaubte. Bei unserer Reise auf die tropische Insel La Réunion, haben meine Mitschülerinnen und ich gelernt, dass aber doch die einen oder anderen Vorurteile gegenüber anderen Kulturen nicht so weit von der Realität entfernt sind.

La Réunion ist eine französische Kolonie im Indischen Ozean, also gehört sie grundsätzlich zu Frankreich. Von dem merkt man aber auf dieser multikulturellen Insel nicht viel.

Viele Menschen behaupten, man würde nur Baguette in Frankreich essen (sind wir mal ehrlich, das Baguette ist eine andere Liga in Frankreich), dennoch gibt es noch so viele internationale Gerichte, die in auf der Insel sehr gerne gegessen werden, zum Beispiel Samoussa (frittierte Teigtaschen mit fleischiger oder käsiger Fülle) und Cari (vom indischen Curry abgeleiteter Eintopf).

Franzosen sprechen kein Englisch. Dieses Vorurteil ist zum Teil war. Man darf nicht alle Franzosen in einen Topf werfen, da sich einige echt bemühen, gutes Englisch zu beherrschen. Meine Gastmutter meinte dennoch, dass es den meisten Franzosen zu mühsam sei, eine neue Sprache zu lernen, da Französisch weltweit verbreitet ist.

Eine Sache, die mir während unseres Aufenthalts aufgefallen ist, dass das
Zu-Spät-Kommen da normal ist und sogar akzeptiert wird. Wenn der Tag um 7:30 Uhr startet, kann man erwarten, dass er erst um 9:00 Uhr startet J

Im Großen und Ganzen ist eine Reise nach La Réunion empfehlenswert, allerdings wäre es von Vorteil, wenn man französisch Kenntnisse hat, da viele Einheimische – auch im Tourismus – kein Englisch sprechen.

Diana Moser, 4BHH

 

Persönlicher Eindruck #3

An- und Abreise 

Unser Weg auf die Insel La Réunion führte uns zuerst von Graz nach Amsterdam, von wo aus wir weiter nach Paris flogen um dann von einem anderen Flughafen in Paris aus den über elfstündigen Flug nach Saint-Denis, der Hauptstadt von La Réunion, anzutreten. Zwar war uns bereits vorher bewusst, dass es etwas stressig werden könnte, doch niemand hätte damit gerechnet, dass wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen würden und somit den Flug verpassten. Nach kurzem Verzweifeln und einer Runde Uno am Boden des Flughafens wurden für uns Hotelzimmer gebucht und schließlich saßen wir am nächsten Abend, nach einem wunderschönen Tag in Paris, im Flugzeug Richtung Süden. Bis auf ein paar Turbulenzen kamen wir gut, jedoch etwas übermüdet in Saint-Denis an. 

Wer sich auf einen etwas entspannteren Rückflug gefreut hatte, wurde leider enttäuscht. Bei jedem Flughafen, sowie bei den Zugstationen mussten wir mit unseren Koffern zum Check-in sprinten, dann weiter durch die Sicherheitskontrolle, um dann völlig außer Atem doch noch rechtzeitig in den Flieger zu kommen. Die letzte unangenehme Überraschung erwartete uns schließlich in Graz: Alle unsere Koffer wurden irgendwo zwischen Paris, Amsterdam und Graz vergessen. Nun hoffen wir, dass sie möglichst bald zu uns nach Hause nachkommen.  

Tripolt Vanessa, 4BHH

 

Persönlicher Eindruck #4

Theaterworkshop mit Silvie 

Am Mittwoch haben wir einen Vormittag mit Silvie verbracht. Sie ist eine französische Schauspielerin und Schauspieltrainerin. Mit ihrer eigenen Art hat sie den Vormittag ganz besonders gemacht. Sie ist einzigartig, aber jeder hatten seinen Spaß. Übungen, die die Mobilität stärken und verbessern, waren ebenfalls ein großer Bestandteil ihrer Übungen. Sie inspirierte uns und die Theaterübungen waren insgesamt sehr hilfreich, um das Gruppengefühl zu stärken und Vertrauen aufzubauen. Diese Dinge sind aber auch notwendig, damit die Gruppe ein reibungsloses Theaterstück spielen kann. Wenn der Austausch nach Österreich erfolgt und alle Projektpartner zu uns an die Schule kommen werden, werden wir bestimmt auch einige ihrer Techniken anwenden und fortführen.

Julia Ramptisch, 3AHH

 

Persönlicher Eindruck #5

Ausflüge

Auf der Insel Réunion haben wir viele Ausflüge gemacht, sei es Besuche in den verschiedensten Museen, ein Strandtag oder eine Wanderung am Vulkan Piton de la Fournaise. Am besten gefiel mir natürlich der Strandtag (wer hätte sich das auch nicht denken können bei diesen Temperaturen auf der Insel). Am Strand angekommen, haben wir zuerst eine kleine Tour, in der uns die Fauna des Strandes genau erklärt wurde, bekommen und wir haben erfahren, warum diese gerade so wichtig für das Meer ist. Kaum war der Vortrag vorbei, sind wir alle ins Meer gestürmt und genossen die kleine Abkühlung. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann schon weiter ins Museum Kelonia. Da drehte sich alles um die Schildkröte und somit hat man als Besucher die Chance, ganz nahe an die Tiere heranzukommen und vor der großen Aquarium-Wand auch ein Foto mit der Schildkröte zu machen. Unser nächstes Ziel war der botanische Garten „Le Jardin Naturel de la Réunion“. Hier hat man die Fauna der Insel bewundern können (und hier und da riesige Spinnen gesehen). Zu guter Letzt ging es wieder zurück an den Strand, wo wir im Wasser den Sonnenuntergang genossen haben. Am Abend waren auch die Gasteltern am Strand eingeladen und haben uns allen Essen mitgebracht und somit – zur Krönung des Tages – haben wir dann alle am Strand nochmal zusammen gegessen.  

Ivana Gavric, 4BHH

 

Persönlicher Eindruck #6

Die Geschichte

Durch die Abschaffung der Sklaverei, kamen Menschen von überall auf die Insel, um zu arbeiten und ein besseres Leben zu starten. Dies ist der Grund für die große Vielfalt an Kulturen auf La Réunion. Wir lebten bei Gastfamilien, wo wir an ihrem Leben teilnehmen durften und somit viel über das Leben auf der Insel gelernt haben. Nicht nur unsere Gastfamilien sprachen andere Sprachen, sondern auch die anderen Teilnehmer des Erasmus+ Projektes aus Norwegen, Portugal und Spanien. Wir sprachen diese Woche nur Englisch und trotz einiger Sprachbarrieren konnten wir uns mit allen verständigen. Obwohl man sich nicht verstand, verstand man sich. Schon in dieser kurzen Zeit fanden wir viele neue Freunde und der Abschied fiel uns allen nicht leicht.

Johanna Schuhfleck, 3AHH